Um 9:18 machten Jan Bauer, Simon, Markus und ich uns auf den Weg Richtung Leipzig zum Pokalhighlight gegen Dynamo Dresden.
Unser erstes Highlight sollte schon auf dem Weg nach Magdeburg stattfinden. Nachdem ein asiatischer Schwarzfahrer widerwillig eine
normale Fahrkarte gekauft hatte und daraufhin zum Zugbegleiter irgendwas in der Art wie "Scheiß Typ" hinterhermurmelte, schmiß der
Schaffner ihn sofort samt Fahrrad 20 min vor Magdeburg raus. Als der Asiat den Zug verlassen hatte kam der Schaffner wieder rein
und meinte im lauten Ton zu uns: "Ich laß mich doch von so nem..." kurze Pause, in der er gerade noch die Kurve bekam "...Fahrgast"
nicht verarschen". Was er statt "Fahrgast" wirklich sagen wollte werden wir wohl nie erfahren :).In Leipzig angekommen schlossen wir
unsere Sachen ein und machten uns auf den Weg Richtung Stadion. Beförderungsprobleme gab es auch hier, weil ab dem Tag des Pokal-
spiels die S-Bahn Linien am Bahnhof wegen Bauarbeiten komplett gesperrt waren. Konnte man damit nicht noch 1! Tag warten?
Man ging zur nächstgelegenen Haltestelle die nicht gesperrt war und fuhr mit der Oldtimer S-Bahn zum Zentralstadion. Dort war alles
sehr ruhig, Fangruppen liefen durcheinander usw.; es sollte also die erwartete Familienveranstaltung werden. Das Stadion an sich find
ich eines der schönsten von den ganzen Neuen. Zum einen weil vom alten Stadion (das Neue wurde in das Alte hineingebaut) und vom
Panorama noch sehr viel erhalten wurde, zum anderen weil es nicht wie viele andere aussieht, also keins von der Stange. Aber das seht ihr
ja selbst an den Fotos. Im Spiel passierte erst mal nicht viel. Lockeres Abtasten auf dem Platz und mächtig Alarm auf den Rängen, vor allem
von den Dynamos. Aber dann; während ich meinem Harndrang Tribut zollen mußte, fiel das erste Tor. Dresden war standesgemäß in Front.
Was dann passierte war zum wegschmeißen. Dynamo vergab, vor allem in der zweiten Hälfte, mehrere aussichtsreiche Konter mit jeweils
2 gegen 1 oder gar 3 gegen 1 Situationen. Somit war es deren eigene Schuld, das es in der 93. Min immer noch nur 0:1 stand und nach einer
Unaufmerksamkeit in der Innenverteidigung mit der ersten herausgespielten Chance von Sachsen der Ausgleich fiel. Also Verlängerung war
angesagt. Dort passierte nicht wirklich viel, so das das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen mußte. Da war dann Kevin Kittler der Pech-
vogel, da der Sachse als einziger von 10 Schützen nicht verwandeln konnte. Somit gelang Dresden am Ende doch noch der verdiente Einzug in
die zweite Runde. Auf dem Rückweg wollte man dann noch ein paar Biere einladen und heimwärts fahren. Dies war jedoch in Leipzig nicht mög-
lich. Im Einkaufszentrum des Bahnhofs hätte man sämtliche Weihnachtseinkäufe erledigen und die russische Armee mit Lebensmittel versorgen
können, die Suche nach Bier blieb jedoch erfolglos. Der einzige Supermarkt hatte aus technischen Gründen geschlossen. Diese waren dann um
19:15, als ein Großteil der Dresdner abgereist waren, behoben und er öffnete wieder. Da unser Zug aber auch in 3 Min fuhr hatten wir keine Zeit
mehr dort einzukehren. Man versuchte noch im Umkreis von 500 Metern um den Bahnhof herum einen Kiosk zu finden, mußte aber feststellen,
das es außer Bauruinen einfach nix gibt. Wenn man dort einen Bericht aus dem Irak im Fernsehen bringt, ich glaub es würde keiner merken das
es Leipzig ist. Alles in allem blieben Randale, die allerdings auch nicht erwartet wurden, im großen und ganzen aus, was mit Sicherheit auch an
dem Dresdner Sieg lag. Die Zuschauerzahl war mit 30500 auch ganz ordentlich, so das es die optimale Gelegenheit war diesen Ground zu machen.
Um 23:30 waren wir dann wieder in der Löwenstadt. Nur noch einmal schlafen bis wir die Dortmunder rausschmeißen ;).